Fazit
Der Übergang von klassischem ABAP zu ABAP Cloud stellt eine grundlegende Veränderung in der Herangehensweise an die SAP-Entwicklung in modernen Cloud-Umgebungen dar. Er erzwingt eine strengere Governance, API-basierte Entwicklung und Git-basiertes Transportmanagement, was mit der Cloud-First-Strategie von SAP übereinstimmt.
Die Einführung von ABAP Cloud ist für Unternehmen, die zu SAP BTP oder zur SAP BW Bridge wechseln, zwingend notwendig. Sie erfordert:
- Kompetenzanpassung: Weiterbildung der Teams in CDS, RAP und ABAP SQL.
- Prozessänderung: Implementierung von gCTS für das Transportmanagement.
- Governance-Ausrichtung: Durchsetzung API-basierter Erweiterungen und ABAP Test-Cockpit (ATC)-Prüfungen.
Mit der SAP BW Private Cloud Edition (PCE) verhält es sich jedoch anders.
- ABAP Cloud ist nicht zwingend erforderlich. BW PCE behält die klassische ABAP-Funktionalität bei.
- Unternehmen können SAP GUI und traditionelle Entwicklungspraktiken weiterhin nutzen, ohne das ABAP-Cloud-Modell einzuführen.
- Die Weiterbildung in ABAP Cloud ist optional, es sei denn, Sie planen, die BW-Funktionalität mit SAP BTP oder Cloud-nativen Workflows zu erweitern.
Im Wesentlichen ist die ABAP Cloud zwar für SAP BTP und die BW Bridge obligatorisch, für BW-PCE-Kunden bleibt es jedoch optional, sodass diese ihre bestehenden ABAP-Praktiken ohne sofortige Transformation beibehalten können.